Das MCAS, von engl. Mast Cell Activation Syndrome ist eine Erkrankung, bei der die Mastzellen im Körper übermässig aktiv werden und unkontrolliert Substanzen wie Histamin und andere entzündungsfördernde Chemikalien freisetzen.
Mastzellen sind spezialisierte Zellen des Immunsystems, die bei Entzündungsreaktionen, Allergien und bei der Abwehr von Krankheitserregern eine wichtige Rolle spielen. Normalerweise setzen Mastzellen diese Substanzen in kontrollierten Mengen frei, aber beim MCAS kommt es zu einer übermäßigen oder unangemessenen Freisetzung, was eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen kann.
Die Symptome eines Mastzellaktivierungssyndroms können sehr unterschiedlich und vielfältig sein, je nachdem, welche Chemikalien freigesetzt werden und in welchem Maße. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Die genaue Ursache des MCAS ist noch nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass genetische Faktoren sowie Umweltfaktoren (Temperaturveränderungen, Stress oder Chemikalien) eine Rolle spielen können. In einigen Fällen ist das Syndrom mit anderen Erkrankungen wie Allergien, Hashimoto oder Histaminintoleranz verbunden.
Die Diagnose des Mastzellaktivierungssyndroms (MCAS) gestaltet sich häufig schwierig, da die Symptome leicht mit denen anderer Erkrankungen verwechselt werden können. Ärzte orientieren sich in der Regel an der Symptombeschreibung und setzen spezielle Tests ein, wie die Messung von Histamin oder Tryptase im Blut, um die Diagnose zu bestätigen.
Die Behandlung von MCAS fokussiert sich vor allem darauf, Auslöser zu vermeiden, die die Aktivierung der Mastzellen begünstigen. Dazu zählen unter anderem bestimmte Lebensmittel, Medikamente oder Umweltfaktoren.
In vielen Fällen können natürliche Mastzellstabilisatoren wie Quercetin eine Erleichterung verschaffen. Ausserdem kommen Antihistaminika sowie entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz, um die Symptome zu lindern. In schweren Fällen sind Medikamente zur Behandlung von Anaphylaxie oder zur Stabilisierung der Mastzellen erforderlich.